© Salatkirmes Germerode 2024
Salatkirmes Germerode                          09.- 13. Mai 2024

Rede der Kirmesbeerdigung am 13. Mai 2002 von Kirmespfarrer Alexander

Stock

1. Begrüßung Liebe verrammelte, vergammelte, stinkende, schmierige, Kirmesgemeinde und geldgierige geiernde Anwesende ! 2. Einleitung Wie im jedem Jahr, so haben wir uns auch heute wieder, trotz großer Schmerzen in der Leber sowie im Darmbereich, hier an diesem verfluchten und beschissenen Ort zusammengefunden. Meine Amtsbrüder konnten sich wie jedes Jahr wegen starker Alkoholexzesse nicht bereit erklären, dieses schwere und nicht mit Geld aufzuwiegende Aufgabe, zu übernehmen. Trotz Androhung von massiven Alkoholentzuges. Darum steh ich hier, mit versoffenen Augen und muß diese schwere und leidvolle Trauerfeier abhalten. Lasset mich nun, einige Zeilen aus Ihrem Leben vorlesen. 3. Hauptpredigt Letzten Donnerstag erwachte unsere Kirmes zu neuem Leben, ob wohl ich da meine starken Zweifel hatte, denn am Mittwoch stand immer noch kein Festzelt. Meine Bauchspeicheldrüse krümmte sich schon vor Schmerz. Doch dem starken Einsatz, der ehemaligen Festwirtin Ulla R. haben wir es zu verdanken, das die Arbeiten am Zelt noch rechtzeitig zum Abschluß gebracht wurden. So konnte doch ein gewisser Herr Lackenegger seine beschissene CD am Donnerstag zum Discoabend auflegen. Einige Jungväter hatten am Donnerstagmorgen schon einige Trainingsrunden für Ihre Leber abgehalten und konnten dadurch mit anderen Kampftrinkern noch gut mithalten. Am Freitagabend trat der Hüppeverein wieder in Aktion. Durch den Auftritt von den etwas leicht bekleideten jungen und unschuldig wirkenden Mädchen, konnten auch die letzen alten notgeilen sabbernden Männer zum neuen Leben erweckt werden. Am Samstagmorgen fanden sich wieder einige Kampftrinker zusammen, die eigentliche in Ruhe Ihr Dauersaufen an gesunder Waldesluft fortführen wollten, doch hier nahm das Grauen seinen Anfang, aber das zu kommen wir gleich. Es fing eigentlich alles wie gewohnt an. Diesmal wurde auch nicht der Kaffe vergessen. (Was ich mich eigentlich frage, was die da mit Kaffe wollen, das ist eine Kirmes und kein Kaffeekränzchen.) Nun passierte der größte Sündenfall in der 850 Jährigen Geschichte der Kirmes. Nicht genug das ein verheirater Mann mit zum Maibäume schlagen gekommen ist. Nein auch noch drei verheiratete Frauen und eine von denn dreien als noch nicht mal hier ansässig zu bezeichnet ist. Somit fiel eine letzte Bastion der Männerwelt. Aus Schande darüber öffnete der Himmel seine Pforten und schüttete sämtliche Tränen der verstorben Kirmesburschen und Kampftrinker über unseren Köpfen aus. Der Schock darüber, mußte wohl bei dem Kirmesburschen noch die restlichen, von Alkohol nicht zerstörten Gehirnzellen, vollkommen überlastet haben. Nun vergaßen Sie im Wald auch noch einige unerschrockene Trinker, die sich schon in den letzten Jahren um das Kirmeswohl verdient gemacht haben. Aus dieser Schmach heraus, versuchte der Fahnenträger Martin O., meinen ehemaligen Amtsbruder Benno Z. unter den Tisch zu trinken. Aber wie sich heraus stellte, säuft Benno Z. doch in einer andere Liga bzw. hat seine Leber einige mehr Erfahrung in solchen Sachen. Somit war der Samstag für unseren jungen Fahnenträger gehalten. Um nicht so schwer beladen mit angetrunken und angefressen Kostbarkeiten nach Hause zukommen, entlud er sich auf einer Wiese in der Nähe des Wildparkes. Noch eine kleine Anmerkung zum Sonntag. Hier haute sich ein älteres Ehepaar das Bier soll schnell in den Kopf, das man die Wucht des Aufpralles nicht abfangen konnte und somit von der Kirmesbank fiel. Doch bevor wir die Kirmes ins Loch werfen, wollen wir noch mal beten. 4. Gebet Säufer unser, der Du trinkst an der Theke Geheiligt werde dein Bierglas Dein Bierfurz komme Deine Bierfahne wehe Wie im Bierzelt so auch hier Unser Täglich Sprit gib uns heute Und vergib und unseren Vollsuff Wie auch wir vergeben unser Leber Und führe uns nicht in Versuchung eine Selters zu trinken Sondern erlöse uns von dem Kater Denn dein ist Suff und der Alkohol in Ewigkeit Prost... Nach dieser beschissenen Handlung, wollen wir den Choral singen: Heute blau, morgen blau, übermorgen wieder. 5. Kapelle 6. Wochenspruch Die Liebe und der Suff reibt die Menschen uff. Tanzen und besoffen ist kleinen Mannes Kotelett. 7. Amtliche Bekanntmachung Die Kollekte dieser Trauerfeier ist im diesen Jahr für den Verein „Das beim Eier klauen ums Leben gekommen Huhnes“, dessen Vorsitzende ich bin und der kurz vor der Trauerfeier von mir ins Leben gerufen wurde. 8. Schlußwort Nur Gott und die Leber wissen, wieviel wir heute Abend noch vertragen, wo doch alles umsonst ist. Amen.....
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Rede der Kirmesbeerdigung am 13.

Mai 2002 von Kirmespfarrer

Alexander Stock

1. Begrüßung Liebe verrammelte, vergammelte, stinkende, schmierige, Kirmesgemeinde und geldgierige geiernde Anwesende ! 2. Einleitung Wie im jedem Jahr, so haben wir uns auch heute wieder, trotz großer Schmerzen in der Leber sowie im Darmbereich, hier an diesem verfluchten und beschissenen Ort zusammengefunden. Meine Amtsbrüder konnten sich wie jedes Jahr wegen starker Alkoholexzesse nicht bereit erklären, dieses schwere und nicht mit Geld aufzuwiegende Aufgabe, zu übernehmen. Trotz Androhung von massiven Alkoholentzuges. Darum steh ich hier, mit versoffenen Augen und muß diese schwere und leidvolle Trauerfeier abhalten. Lasset mich nun, einige Zeilen aus Ihrem Leben vorlesen. 3. Hauptpredigt Letzten Donnerstag erwachte unsere Kirmes zu neuem Leben, ob wohl ich da meine starken Zweifel hatte, denn am Mittwoch stand immer noch kein Festzelt. Meine Bauchspeicheldrüse krümmte sich schon vor Schmerz. Doch dem starken Einsatz, der ehemaligen Festwirtin Ulla R. haben wir es zu verdanken, das die Arbeiten am Zelt noch rechtzeitig zum Abschluß gebracht wurden. So konnte doch ein gewisser Herr Lackenegger seine beschissene CD am Donnerstag zum Discoabend auflegen. Einige Jungväter hatten am Donnerstagmorgen schon einige Trainingsrunden für Ihre Leber abgehalten und konnten dadurch mit anderen Kampftrinkern noch gut mithalten. Am Freitagabend trat der Hüppeverein wieder in Aktion. Durch den Auftritt von den etwas leicht bekleideten jungen und unschuldig wirkenden Mädchen, konnten auch die letzen alten notgeilen sabbernden Männer zum neuen Leben erweckt werden. Am Samstagmorgen fanden sich wieder einige Kampftrinker zusammen, die eigentliche in Ruhe Ihr Dauersaufen an gesunder Waldesluft fortführen wollten, doch hier nahm das Grauen seinen Anfang, aber das zu kommen wir gleich. Es fing eigentlich alles wie gewohnt an. Diesmal wurde auch nicht der Kaffe vergessen. (Was ich mich eigentlich frage, was die da mit Kaffe wollen, das ist eine Kirmes und kein Kaffeekränzchen.) Nun passierte der größte Sündenfall in der 850 Jährigen Geschichte der Kirmes. Nicht genug das ein verheirater Mann mit zum Maibäume schlagen gekommen ist. Nein auch noch drei verheiratete Frauen und eine von denn dreien als noch nicht mal hier ansässig zu bezeichnet ist. Somit fiel eine letzte Bastion der Männerwelt. Aus Schande darüber öffnete der Himmel seine Pforten und schüttete sämtliche Tränen der verstorben Kirmesburschen und Kampftrinker über unseren Köpfen aus. Der Schock darüber, mußte wohl bei dem Kirmesburschen noch die restlichen, von Alkohol nicht zerstörten Gehirnzellen, vollkommen überlastet haben. Nun vergaßen Sie im Wald auch noch einige unerschrockene Trinker, die sich schon in den letzten Jahren um das Kirmeswohl verdient gemacht haben. Aus dieser Schmach heraus, versuchte der Fahnenträger Martin O., meinen ehemaligen Amtsbruder Benno Z. unter den Tisch zu trinken. Aber wie sich heraus stellte, säuft Benno Z. doch in einer andere Liga bzw. hat seine Leber einige mehr Erfahrung in solchen Sachen. Somit war der Samstag für unseren jungen Fahnenträger gehalten. Um nicht so schwer beladen mit angetrunken und angefressen Kostbarkeiten nach Hause zukommen, entlud er sich auf einer Wiese in der Nähe des Wildparkes. Noch eine kleine Anmerkung zum Sonntag. Hier haute sich ein älteres Ehepaar das Bier soll schnell in den Kopf, das man die Wucht des Aufpralles nicht abfangen konnte und somit von der Kirmesbank fiel. Doch bevor wir die Kirmes ins Loch werfen, wollen wir noch mal beten. 4. Gebet Säufer unser, der Du trinkst an der Theke Geheiligt werde dein Bierglas Dein Bierfurz komme Deine Bierfahne wehe Wie im Bierzelt so auch hier Unser Täglich Sprit gib uns heute Und vergib und unseren Vollsuff Wie auch wir vergeben unser Leber Und führe uns nicht in Versuchung eine Selters zu trinken Sondern erlöse uns von dem Kater Denn dein ist Suff und der Alkohol in Ewigkeit Prost... Nach dieser beschissenen Handlung, wollen wir den Choral singen: Heute blau, morgen blau, übermorgen wieder. 5. Kapelle 6. Wochenspruch Die Liebe und der Suff reibt die Menschen uff. Tanzen und besoffen ist kleinen Mannes Kotelett. 7. Amtliche Bekanntmachung Die Kollekte dieser Trauerfeier ist im diesen Jahr für den Verein „Das beim Eier klauen ums Leben gekommen Huhnes“, dessen Vorsitzende ich bin und der kurz vor der Trauerfeier von mir ins Leben gerufen wurde. 8. Schlußwort Nur Gott und die Leber wissen, wieviel wir heute Abend noch vertragen, wo doch alles umsonst ist. Amen.....