© Salatkirmes Germerode 2024
Salatkirmes Germerode                          09.- 13. Mai 2024

Rede der Kirmesbeerdigung am 24. Mai 2004 von Kirmespfarrer Olaf Stock

1. Begrüßung Geile von Alkoholexzesses, zu viel Nikotin, Schlafentzug gezeichnete Kirmesgemeinde und neugierig geiernde Anwesende! 2. Einleitung Wie im jedem Jahr, haben wir uns mit letzter Kraft an diesem (beschissenen) hysterischem Örtchen zusammen gefunden, um Ihr, der Salatkirmes, das letzte Geleit zu geben. Wer war Sie, diese Salatkirmes? Schließt dazu nun euere vom Suff angeschwollen Augen und hört einige Zeilen aus Ihrem zu kurzen aber doch heftigen Leben: 3. Hauptpredigt Am letzten Donnerstag wurde der Kirmes von unseren beiden Kirmesveteranen neues Leben eingehaucht, die sich nach zähen Ringen mit sich und einigen anderen Kampftrinkern, zu diesem Kraftakt hinreißen ließen. Da die noch „jungfräulichen Kirmesburschen in spe“ wohl keinen Arsch in der Hosen hatten dieses Amt zu übernehmen. So ging das auch schon früh los mit dem Saufen, als nämlich die Gemeinschaft der Jungväter schon um 16.00 Uhr von Ihrer alljährlichen Vatertagstour im Kirmeszelt einen Zwischenstopp einlegten, um nach dem rechten zu schauen, ließen sich die Burschen nicht lumpen aus dem frisch angestochnen Container, ein erste Kostprobe des Hopfen-Blüten-Tee’s ihnen zu kredenzen. Am Abend nahm das Desaster mit dem Disco-Team Merlin seinen Lauf. Das Zelt war gut gefüllt und einige Kampftrinker auch. Ein Jungvater musste dann doch blitzartig die Veranstaltung verlassen, weil der Verlust der Muttersprache und wie später rausstellte auch der Motorik kurz bevor stand. Er fiel nämlich fast in einen Zaun. Die restlichen Vollsaufgeräte gaben sich bis zum Morgen den Rest. Am Freitagabend dröhnte der Trompetencorps Meinhard den letzten Ohrenschmalz aus unseren noch vom Schädelweh gezeichneten Köppen. Riesige Tabletts mit Kartoffelpuffer wurden vernichtet, um die Magenwände einigermaßen zu verdichten, und die ersten 20 Biere vertrieben das Unwohlsein der Nüchternheit. Nach soviel Fressen und Saufen sollten unsere Augen wenigstes etwas Gutes bekommen. Jetzt wurden auch die letzten notgeilen sabbernden Säufer munter, als die Hüppe-Truppe wieder Ihre Tänze zelebrierten. Obwohl ich bedenken hatte, ob da teilweise nicht gegen das Vermummungsverbot verstoßen wurde. Nach zumeist kurzem bzw. gar keinem Schlaf versammelten sich am Samstagmorgen die Waldkämpfer und Kampftrinker des Ortes, um wie jedes Jahr die unschuldigen Maibäume in der Wildnis zu schlagen. Ein Kirmesbursche hatte wohl auf diese Veranstaltung keinen Bock und wollte diesen Tag lieber im Bett verbringen, doch er besann sich dann doch auf seine Pflicht und kam noch gerade rechtzeitig zur Abfahrt. Im Wald teilten sich dann schnell die Lager, die einen soffen, die anderen schafften die Büsche auf den Wagen. Die Kirmesburschen waren wohl noch nicht ganz wach, weil Sie wieder einmal den Kaffee vergessen hatten (obwohl ich mich frage, was die da mit Kaffee wollen, das ist doch kein Kaffeekränzchen). Schließlich waren dann alle mit Ihrer Arbeit fertig und man sammelte sich zur Abfahrt ins Dorf, um die Maibüschen auszuteilen, einer passte sogar in ein Senfglas! Bei der anschließenden Verteilungs- und Sauftour trennte sich die Spreu vom Weizen. Die einen soffen was das Zeug hielt, die anderen teilten die Büsche(n) aus. Später bedankte sich mein Amtsbruder Benno Z. noch mit mehreren Runden Schnaps für seinem grandiosen Maibaum! Zu guter letzt musste doch noch ein Waldkämpfer von seinen Saufkumpanen nach Hause gebracht werden, da er dies nicht mehr alleine schaffte! Am Abend war wohl ein Nachahmungstäter des bösen Tischzerfetzers wieder am Werk, es hatte keine fünf Minuten gedauert, da gab der Tisch den wilden Bewegungen des Tischzerfetzers nach. Dieser musste jedoch früher als gewollt das Zelt verlassen, da der gute Hopfen- Blüten-Tee bei Ihm schon Wirkung zeigte. Dieses Jahr war der Wettergott kein Germeröder. Das Zelt wurde teilweise zum Kühlschrank! Der Festwirt hätte wohl besser Glühwein ausschenken sollen. Trotzdem strömten wieder unsere Freunde aus nah und fern in das riiiiesige Festzelt. Die Band Timeless heizte den Suffköppen bis in die frühen Morgenstunden dann doch noch ganz schön ein, nicht zuletzt wegen Ihrer Sängerin. Sehr zur Freude manches Vollsuffgerätes. Ein angehender Jungvater, der jedoch auf Abruf stand, wollte sich schon mal in die Gemeinschaft der Jungväter saufen und hielt bis morgenfrüh um 6:00 durch (Respekt!). Am Sonntag fanden sich wieder die, die noch konnten oder wollten, zum Kirmesumzug ein. Nach den Debakeln der letzten Jahre hatten die Burschen das Unmögliche möglich gemacht: sämtliche Vereine des Ortes zu mobilisieren. Nach der allgemeinen Alkoholverdunstungsstunde in der Kirche, zog sich Umzugslindwurm durchs Dorf. Leider waren fast alle Germeröder im Festzug, so dass kaum Leute am Straßenrand standen, um diese Pracht zu bestaunen. Sogar einige Amtsbrüder aus dem Kloster Eintracht Germerode ließen vor Freude mit Ihren Schwengel die Glocken von Rom läuten! Einer der Brüder hatte sein Riesenteil nicht so unter Kontrolle und zerstörte fast den gesamten Pisswagen. Am Abend spielten die Steigerwälder nicht unbedingt zum Tanz auf, sondern machten eine 2-stündige Showeinlage, da sich keiner auf die Tanzfläche traute, fassten sich zwei Tanzpärchen ein Herz und wollten die Band aus Ihrem Konzept bringen, was Ihnen aber nicht gelang. Gegen ca. 22:30 Uhr, machten die Burschen die Kasse dicht, hatte eh keinen Zweck mehr. Man suchte sich ein noch nicht mit Drogen gefülltes Weibchen, um die Beute nach Hause zu schaffen. Die Fahrt endete jäh bei einer Polizeistreife. Das Weibchen hatte zwar keine Drogen intus, leider hatte sie aber keinen Führerschein dabei. Die Ordnungshüter hatten wohl Mitleid, ließen die Truppe ungeschoren von dannen ziehen. Am Montagmorgen ging es ein letztes mal ins Zelt zum Frühschoppen vernichten. Am Mittag wurden die Mägen noch einmal mit Kassler bzw. Haxe Sauerkraut und Kartoffelbrei verdichtet, um für das abendliche Freibier saufen gerüstet zu sein. Die Kirmesburschen mussten auch noch ihr musikalisches Talent unter Beweis stellen (woran ich jedoch noch stark zweifle) und musizierten mit den Werrataler Blasmusik auf der Bühne. (Jens das mit dem Blasen müssen wohl noch Üben). So das war die Kirmes 2004 in groben Zügen Doch bevor wir Sie ins Loch werfen, wollen wir noch einmal beten 4. Gebet Säufer unser, der Du trinkst an der Theke Geheiligt werde dein Bierglas Dein Bierfurz komme Deine Bierfahne wehe Wie im Bierzelt so auch hier Unser täglich Sprit gib uns heute Und vergib und unseren Vollsuff Wie auch wir vergeben unser Leber Und führe uns nicht in Versuchung eine Selters zu trinken Sondern erlöse uns von dem Kater Denn dein ist Suff und der Alkohol in Ewigkeit Prost... 5. Amtliche Bekanntmachung Zum Schluss noch eins, die Kollekte dieser Trauerfeier ist im diesen Jahr nicht für den Verein DbEkuLgH, (Für alle die nicht wissen was das heißt) (Das beim Eier klauen ums Leben gekommene Huhn) sondern ist für mich bestimmt! Da die Kirmesburschen nicht genug Geld haben mich zu bezahlen, da alles fürs Freibier drauf ging. Nur Gott und die Leber wissen, wieviel wir heute Abend noch vertragen, wo doch alles umsonst ist. So das war’s! Jetzt könnt ihr sie reinschmeißen!
© Salatkirmes Germerode 2024
Salatkirmes Germerode  09. - 13. Mai 2024

Rede der Kirmesbeerdigung am 24.

Mai 2004 von Kirmespfarrer Olaf

Stock

1. Begrüßung Geile von Alkoholexzesses, zu viel Nikotin, Schlafentzug gezeichnete Kirmesgemeinde und neugierig geiernde Anwesende! 2. Einleitung Wie im jedem Jahr, haben wir uns mit letzter Kraft an diesem (beschissenen) hysterischem Örtchen zusammen gefunden, um Ihr, der Salatkirmes, das letzte Geleit zu geben. Wer war Sie, diese Salatkirmes? Schließt dazu nun euere vom Suff angeschwollen Augen und hört einige Zeilen aus Ihrem zu kurzen aber doch heftigen Leben: 3. Hauptpredigt Am letzten Donnerstag wurde der Kirmes von unseren beiden Kirmesveteranen neues Leben eingehaucht, die sich nach zähen Ringen mit sich und einigen anderen Kampftrinkern, zu diesem Kraftakt hinreißen ließen. Da die noch „jungfräulichen Kirmesburschen in spe“ wohl keinen Arsch in der Hosen hatten dieses Amt zu übernehmen. So ging das auch schon früh los mit dem Saufen, als nämlich die Gemeinschaft der Jungväter schon um 16.00 Uhr von Ihrer alljährlichen Vatertagstour im Kirmeszelt einen Zwischenstopp einlegten, um nach dem rechten zu schauen, ließen sich die Burschen nicht lumpen aus dem frisch angestochnen Container, ein erste Kostprobe des Hopfen-Blüten-Tee’s ihnen zu kredenzen. Am Abend nahm das Desaster mit dem Disco-Team Merlin seinen Lauf. Das Zelt war gut gefüllt und einige Kampftrinker auch. Ein Jungvater musste dann doch blitzartig die Veranstaltung verlassen, weil der Verlust der Muttersprache und wie später rausstellte auch der Motorik kurz bevor stand. Er fiel nämlich fast in einen Zaun. Die restlichen Vollsaufgeräte gaben sich bis zum Morgen den Rest. Am Freitagabend dröhnte der Trompetencorps Meinhard den letzten Ohrenschmalz aus unseren noch vom Schädelweh gezeichneten Köppen. Riesige Tabletts mit Kartoffelpuffer wurden vernichtet, um die Magenwände einigermaßen zu verdichten, und die ersten 20 Biere vertrieben das Unwohlsein der Nüchternheit. Nach soviel Fressen und Saufen sollten unsere Augen wenigstes etwas Gutes bekommen. Jetzt wurden auch die letzten notgeilen sabbernden Säufer munter, als die Hüppe-Truppe wieder Ihre Tänze zelebrierten. Obwohl ich bedenken hatte, ob da teilweise nicht gegen das Vermummungsverbot verstoßen wurde. Nach zumeist kurzem bzw. gar keinem Schlaf versammelten sich am Samstagmorgen die Waldkämpfer und Kampftrinker des Ortes, um wie jedes Jahr die unschuldigen Maibäume in der Wildnis zu schlagen. Ein Kirmesbursche hatte wohl auf diese Veranstaltung keinen Bock und wollte diesen Tag lieber im Bett verbringen, doch er besann sich dann doch auf seine Pflicht und kam noch gerade rechtzeitig zur Abfahrt. Im Wald teilten sich dann schnell die Lager, die einen soffen, die anderen schafften die Büsche auf den Wagen. Die Kirmesburschen waren wohl noch nicht ganz wach, weil Sie wieder einmal den Kaffee vergessen hatten (obwohl ich mich frage, was die da mit Kaffee wollen, das ist doch kein Kaffeekränzchen). Schließlich waren dann alle mit Ihrer Arbeit fertig und man sammelte sich zur Abfahrt ins Dorf, um die Maibüschen auszuteilen, einer passte sogar in ein Senfglas! Bei der anschließenden Verteilungs- und Sauftour trennte sich die Spreu vom Weizen. Die einen soffen was das Zeug hielt, die anderen teilten die Büsche(n) aus. Später bedankte sich mein Amtsbruder Benno Z. noch mit mehreren Runden Schnaps für seinem grandiosen Maibaum! Zu guter letzt musste doch noch ein Waldkämpfer von seinen Saufkumpanen nach Hause gebracht werden, da er dies nicht mehr alleine schaffte! Am Abend war wohl ein Nachahmungstäter des bösen Tischzerfetzers wieder am Werk, es hatte keine fünf Minuten gedauert, da gab der Tisch den wilden Bewegungen des Tischzerfetzers nach. Dieser musste jedoch früher als gewollt das Zelt verlassen, da der gute Hopfen-Blüten-Tee bei Ihm schon Wirkung zeigte. Dieses Jahr war der Wettergott kein Germeröder. Das Zelt wurde teilweise zum Kühlschrank! Der Festwirt hätte wohl besser Glühwein ausschenken sollen. Trotzdem strömten wieder unsere Freunde aus nah und fern in das riiiiesige Festzelt. Die Band Timeless heizte den Suffköppen bis in die frühen Morgenstunden dann doch noch ganz schön ein, nicht zuletzt wegen Ihrer Sängerin. Sehr zur Freude manches Vollsuffgerätes. Ein angehender Jungvater, der jedoch auf Abruf stand, wollte sich schon mal in die Gemeinschaft der Jungväter saufen und hielt bis morgenfrüh um 6:00 durch (Respekt!). Am Sonntag fanden sich wieder die, die noch konnten oder wollten, zum Kirmesumzug ein. Nach den Debakeln der letzten Jahre hatten die Burschen das Unmögliche möglich gemacht: sämtliche Vereine des Ortes zu mobilisieren. Nach der allgemeinen Alkoholverdunstungsstunde in der Kirche, zog sich Umzugslindwurm durchs Dorf. Leider waren fast alle Germeröder im Festzug, so dass kaum Leute am Straßenrand standen, um diese Pracht zu bestaunen. Sogar einige Amtsbrüder aus dem Kloster Eintracht Germerode ließen vor Freude mit Ihren Schwengel die Glocken von Rom läuten! Einer der Brüder hatte sein Riesenteil nicht so unter Kontrolle und zerstörte fast den gesamten Pisswagen. Am Abend spielten die Steigerwälder nicht unbedingt zum Tanz auf, sondern machten eine 2-stündige Showeinlage, da sich keiner auf die Tanzfläche traute, fassten sich zwei Tanzpärchen ein Herz und wollten die Band aus Ihrem Konzept bringen, was Ihnen aber nicht gelang. Gegen ca. 22:30 Uhr, machten die Burschen die Kasse dicht, hatte eh keinen Zweck mehr. Man suchte sich ein noch nicht mit Drogen gefülltes Weibchen, um die Beute nach Hause zu schaffen. Die Fahrt endete jäh bei einer Polizeistreife. Das Weibchen hatte zwar keine Drogen intus, leider hatte sie aber keinen Führerschein dabei. Die Ordnungshüter hatten wohl Mitleid, ließen die Truppe ungeschoren von dannen ziehen. Am Montagmorgen ging es ein letztes mal ins Zelt zum Frühschoppen vernichten. Am Mittag wurden die Mägen noch einmal mit Kassler bzw. Haxe Sauerkraut und Kartoffelbrei verdichtet, um für das abendliche Freibier saufen gerüstet zu sein. Die Kirmesburschen mussten auch noch ihr musikalisches Talent unter Beweis stellen (woran ich jedoch noch stark zweifle) und musizierten mit den Werrataler Blasmusik auf der Bühne. (Jens das mit dem Blasen müssen wohl noch Üben). So das war die Kirmes 2004 in groben Zügen Doch bevor wir Sie ins Loch werfen, wollen wir noch einmal beten 4. Gebet Säufer unser, der Du trinkst an der Theke Geheiligt werde dein Bierglas Dein Bierfurz komme Deine Bierfahne wehe Wie im Bierzelt so auch hier Unser täglich Sprit gib uns heute Und vergib und unseren Vollsuff Wie auch wir vergeben unser Leber Und führe uns nicht in Versuchung eine Selters zu trinken Sondern erlöse uns von dem Kater Denn dein ist Suff und der Alkohol in Ewigkeit Prost... 5. Amtliche Bekanntmachung Zum Schluss noch eins, die Kollekte dieser Trauerfeier ist im diesen Jahr nicht für den Verein DbEkuLgH, (Für alle die nicht wissen was das heißt) (Das beim Eier klauen ums Leben gekommene Huhn) sondern ist für mich bestimmt! Da die Kirmesburschen nicht genug Geld haben mich zu bezahlen, da alles fürs Freibier drauf ging. Nur Gott und die Leber wissen, wieviel wir heute Abend noch vertragen, wo doch alles umsonst ist. So das war’s! Jetzt könnt ihr sie reinschmeißen!